Der Gemeindechor Or Chajim beim diesjährigen Festival der Chöre
Endlich war es mal wieder soweit und der Chor OR CHAJIM aus der gleichnamigen Jüdischen Gemeinde Bamberg – unter der Leitung von unserem, seit über 20 Jahren amtierenden, hervorragenden Dirigenten und Pianisten Dimitry Braudo – begab sich auf große Fahrt zum diesjährigen FESTIVAL DER CHÖRE in Duisburg. Dieses fand am 8. September 2024 statt.
Schon am Vortag machten wir uns mit Regionalzügen und ICE auf den Weg… was dank fürsorglicher Organisation von Frau Marina Glasunowa dennoch sowohl bei der Hinfahrt, wie auch bei der Heimfahrt eine Herausforderung werden sollte, d.h. Verspätungen, Gleisänderungen, wechselnde Haltestellen, auch Enge und Unruhe im Abteil gehören leider mittlerweile bei der Deutschen Bahn zum gelebten Alltag. Da hieß es einfach Ruhe und Geduld bewahren und sich nach Ankunft am Ziel bei einem kühlen Getränk zu erholen.
Jeder von uns kam also zwar später als erwartet, aber letztendlich heil in Duisburg an und wir alle erhielten wunderschöne Zimmer, samt einem genauso wunderbaren Frühstücksbuffet.
Manche von uns verwöhnten sich noch im Schwimmbad oder Sauna des Hotels. Nach einem wohlverdienten Schlaf wie in “Abrahams Schoß” und durch die Breakfast-Vielfalt gestärkt, gingen wir gemeinsam zu Fuß zur Jüdischen Gemeinde Duisburg/Mühlheim/Oberhausen, wo das Chor-Festival stattfinden sollte. Eingeladen hatte das Sozialreferat der Zentralwohlfahrtsstelle (ZWST) gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mühlheim-Oberhausen.
Zunächst kamen die Sicherheitskontrollen und schon wurden wir im Innenhof bzw. der Eingangshalle mit bekannter jüdischer und israelischer Folklore-Live-Musik empfangen. So fiel uns das Warten auf die Zuweisung unserer Aufenthaltsräume und das längere Stehen am Aufzug nicht so schwer Oben angekommen standen für uns Käse- und Fisch-Häppchen und Getränke bereit. Nachdem wir uns umgezogen hatten, suchten wir im Hof eine ruhige Ecke zum Einsingen, was bei circa zwölf teilnehmenden Chören und einer Tanzgruppe gar nicht so einfach war… denn aus jeder Richtung tönte und summte es in allen möglichen Varianten.
Hernach konnten wir unsere schon reservierten Plätze im Saal einnehmen und Frau Kämper ölte unsere Stimmen nochmals mit speziellen Einsing-Übungen… mit dem Ergebnis eines grandiosen Sounds bei solch einer Menge von Gesangstalenten!
Die Begrüssungsansprachen wurden nun von Frau Kravtschenko und Herrn Schuster
gehalten. Anschließend sangen wir alle gemeinsam zur Akkordeonbegleitung von Elik Roitstein einige bekannte israelische Lieder.
Jetzt wurde es ernst und jeder einzelne Chor zeigte nacheinander sein Können mit zwei bis vier Liedern. Unser Auftritt war an Neunter Stelle. Gut vorbereitet in wochenlanger Probenarbeit hatten wir uns an die Zeit-Vorgaben mit nur zwei Liedern gehalten – im Gegensatz zu anderen Chören, die sich die Freiheit nahmen und drei-vier Lieder sangen!
Unsere Wahl fiel auf:
YERUSHALAYIM SHEL ZAHAV
und
SHIR LA SHALOM
Leider versagte bei unserem ersten Lied das Solomikrophon mehrmals… das war schon enttäuschend, nach all der Mühe, die wir uns gemacht hatten. Aber so ist es eben und Schlemazl gehört halt manchmal dazu. Dennoch erhielten wir gebührenden Applaus, und später hat sich der Veranstalter mehrfach bei uns entschuldigt, was uns doch etwas getröstet hat.
Nach dem Auftritt des letzten Chores und einer kleinen Pause mit Instrumentalmusik wurden an die jeweiligen Chorleitungen die Urkunden verliehen.
Unser Dimitry hat strahlend und bühnenreif die unsrige samt dem Goldenen Violinschlüssel in Empfang genommen – beides kann in unserer Gemeinde an der Pinnwand und in der Vitrine bewundert werden.
Die gemeinsam gesungene HATIKVA beendete das Festival der Chöre. Bei strahlendem Sonnenschein wurden von allen Teilnehmern noch Gruppenfotos gemacht.
Nun ein kurzes “Auffrischen” im Hotel und weiter ging es in ein Restaurant zu einem leckeren Belohnungsschmaus… und bei einem guten Wein ein herzliches L’ Chajim!
Zum Schluss noch ein ganz besonderes Dankeschön an Maestro Dimitry, an Frau Glasunova
und an alle Verantwortlichen unserer IKG, die unsere Fahrt/Teilnahme überhaupt erst möglich gemacht haben.
TODA RABA! In der Hoffnung, dass unser Chor OR CHAJIM recht bald wieder “On Tour” gehen kann. Wer weiß, vielleicht mal gemeinsam mit unseren Tänzerinnen FREJLAKHS?
N.V.O., IKG Bamberg