Von P. Krauseneck (verfasst für die Schachzeitung “Rochade Europa”, https://rochadeeuropa.de)
Nach längerer, coronabedingter Pause konnte dieses Jahr das Deutschjüdische Blitzturnier wieder stattfinden. Unverändert die bewährte Zusammenarbeit der IKG und des SC 1868 Bamberg, neu die Widmung für Moses Höflein, einem wohlgeachteten Rechtsanwalt, der nicht nur den Bamberger Schachverein, sondern auch den größten Sportverein der Stadt – MTV – . viele Jahre als Vorsitzender leitete. Er war auch vielfach Stadtmeister im Schach gewesen und hatte sich weltweit einen Namen als Problemkomponist gemacht. All seine Verdienste schützten ihn nicht vor Berufsverbot und Verfolgung in der Nazi-Zeit, nur sein Leben konnte er durch Ausreise in letzter Minute noch retten. 26 Schachspieler -überwiegend aus Regensburg und Bamberg – versammelten sich am 16.7. in der IKG zum Blitzturnier zu seinem Gedenken, und Schirmherr Großmeister Dr. Helmut Pfleger würdigte ihn zu Turnierbeginn. Von Anfang an entwickelte sich der erwartete enge Zweikampf zwischen Regensburg und Bamberg, in den nur der eigens angereiste Genadi Nekhamkis (4., 5 Pkte) aus Marburg noch eingreifen konnte. Der lange führende Bamberger Ralf Mittag musste in der letzten Runde noch ein Remis gegen seinen Vereinskameraden Prof. Krauseneck abgeben, was dem Elo-Favoriten Lennart Uphoff aus Regensburg Gelegenheit gab, mit 6 Punkten aufzuschließen und dank besserer Feinwertung, doch noch den Sieg davonzutragen. Dritter wurde Josef Kanewski, Regensburg -5 Pkte- und auch Seniorensieger. Beste Jugendliche und auch beste Dame wurde Kateryna Bliznakova aus der Ukraine, bester bis Elo 1900 Turniersenior Georg Kochseder aus Hallstadt, bis Elo1600 Alexander Lenhard aus Regensburg und ohne Elo-zahl war Rashad Abdullayev aus Aserbaidschan/Bamberg der Beste.
Abschlussfoto des Schachturniers (© P. Krauseneck)